Wohin wollen wir gehen?
Wir leben in einer spannenden Zeit. Die ökologische und soziale Lage des Planeten ist kritisch, unser konsum- und wachstumsorientiertes
System stößt an seine Grenzen. Zudem erkennen viele Menschen, dass immer mehr Geld und Konsum ihre Lebensqualität nicht mehr verbessert.
Die Welt steht vor großen Veränderungen, und wir müssen uns jetzt entscheiden, wie unsere Zukunft aussieht. Wie können wir es schaffen,
verantwortungs- und respektvoll zu handeln und die richtigen Schritte in eine neue Welt zu setzen?
Die Veränderung sein
Beim Wandern und Reisen habe ich viel über die Menschen dieser Welt und deren Probleme gelernt. Ich fragte mich, wie ich selbst zu
einer Verbesserung beitragen kann. Das Zusammentreffen mit Gregor Sieböck war ein wichtiger Schritt in meiner Entwicklung. Ich begriff,
dass ich selbst die Veränderung sein muss, die ich in der Welt sehen möchte, um etwas zu bewegen.
In den letzten Jahren habe ich mich dieser Herausforderung gestellt und versucht, meinen eigenen Lebensstil konsequent zu ändern.
Viele Veränderungen hin zu einem verantwortungsvolleren Leben sind mir gelungen, andere nicht. Ich frage mich, warum es manchmal so
schwierig ist, Entscheidungen zu treffen und dann danach zu handeln. Wir wissen um die Auswirkungen unseres Handelns auf die Erde,
und schaffen es trotzdem nicht, Veränderungen einzuleiten. Liegt es nur an unserer Gier, Ignoranz und Trägheit? Oder fehlt uns das
notwendige Bewusstsein? Wie können wir unser Wissen umsetzen? Die Antworten auf diese Fragen will ich am Weg finden.
Das Wesentliche wieder entdecken
Bei Weitwanderungen durch Österreich erkannte ich, wie wenig ich eigentlich brauche, um glücklich zu sein. Dieses anspruchslose Glück
lässt mich alle Ängste und Sorgen vergessen und öffnet mein Herz für die Wunder dieser Welt. Als Wanderer bin ich einfach und ökologisch
unterwegs, und langsam genug, um mich auf die Menschen, die mir begegnen, und auf mich selbst einlassen zu können. Mein Kopf wird klar
und – wie mit den Augen eines Kindes – sehe ich das Wesentliche wieder.
Ich begegne immer mehr Menschen, die ihre Verantwortung gegenüber der Welt erkennen, umdenken und aktiv werden. Durch Vertrauen in
uns selbst und andere überwinden wir die Angst vor Veränderungen und nehmen unsere eigene Zukunft in die Hand. Warum nicht mehr Zeit
und Lebensfreude anstatt immer mehr Geld und Konsum? Warum nicht mehr Liebe, Respekt und Kooperation anstelle von Konkurrenz, Egoismus
und Gier?
Den Traum leben
In meinem Traum sehe ich eine Welt, in der alle Menschen in Freiheit leben und respektvoll mit anderen Lebewesen und der Natur umgehen.
Ich will die Konsequenzen meines eigenen Handelns in dieser Welt erkennen und die Verantwortung dafür übernehmen. Erst wenn ich mein
Denken mit meinem Handeln in Einklang bringe, fühle ich mich als lebendiger Mensch mit Herz und Seele. Ich möchte keine Kompromisse
eingehen, denn die Einstellung "I kann eh nix tuan" ist ebenso bequem wie folgenschwer.
Darum ziehe ich los und setze mich für diesen Traum ein. Wir können die Veränderung sein! Nutzen wir unsere Möglichkeiten, leben wir
unsere Träume! Fangen wir heute damit an.
Es kommt eine Zeit im Leben,
da bleibt einem nichts anderes übrig als seinen eigenen Weg zu gehen.
Eine Zeit, in der man die eigenen Träume verwirklichen muss.
Eine Zeit, in der man endlich für die eigenen Überzeugungen eintreten muss.
Letztlich liegt die große Herausforderung des Lebens darin,
die Grenzen in dir selbst zu überwinden und so weit zu gehen,
wie du dir niemals hättest träumen lassen.
Sergio Bambaren
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